Grundwissen über das klassische Tarot
Das klassische Tarot ist ein Kartendeck mit 78 Karten, das ursprünglich als Spielkarten im 15. Jahrhundert in Europa entwickelt wurde. Heute werden sie häufig als Werkzeug zur Selbstreflexion, spirituellen Führung und Weissagung verwendet. Das erste vollständige Tarot, inclusive der Karte „der Narr“ wurde 1499 für die Familie Visconti-Sforza in Mailand entworfen, dieses bestand aus Miniatur-Gemälden kombiniert mit Blattgold.Daraus entwickelte sich das heute bekannteste Tarotspiel das „Rider-Waite-Tarot. Das Deck besteht aus 22 Großen Arkana und 56 Kleinen Arkana, die in vier Farben (Stäbe/Feuer, Kelche/Wasser, Schwerter/Luft und Münzen/Erde) eingeteilt sind. Das Aura Fluida Tarot beinhaltet noch eine Zusatzkarte der großen Arkana: Das Portal, welches die Verbindung zur geistigen Welt versinnbildlicht.
Die Verbindung des Tarot zur spirituellen Nutzung, als Divinationswerkzeug entwickelte sich im 18. Jhd, wo in okkulten Kreisen den einzelnen Bildern mystische Bedeutungen zugeschrieben wurden.
Große Arkana: Diese 22 Karten repräsentieren bedeutende Lebensereignisse, spirituelle Lektionen und archetypische Energien. Karten wie "Der Narr", "Die Hohepriesterin" oder "Der Tod" stehen für wichtige Entwicklungsphasen und Wendepunkte. Die großen Arkana zeigen uns also die übergeordneten seelischen Prozesse und können uns durch unsere Transformationen führen.
Kleine Arkana: Diese 56 Karten repräsentieren psychisch- seelische Ereignisse, Emotionen und Situationen. Sie sind in vier Farben unterteilt, die verschiedene Lebensbereiche darstellen. Sie verkörpern mit ihrer Bedeutung, die verschiedenen Facetten des Menschseins. Die Arkana des Südens verkörpern hier die leidenschaftlichen Bedürfnisse und Energien, die Arkana des Westens, die Herzens- und Liebesschwingungen, die Arkana des Nordens, die geerdeten materiellen und die Arkana des Ostens, die geistigen und eben auch Ego bezogenen gedanklichen Energien des Fragestellers. Die Verbindung des Tarot zur spirituellen Nutzung, als Divinationswerkzeug entwickelte sich im 18. Jhd, wo in okkulten Kreisen den einzelnen Bildern mystische Bedeutungen zugeschrieben wurden.
Du beginnst deine Tarotlegung üblicherweise mit einer speziellen Frage oder einem Thema. Die Karten werden gemischt, hier ist jede Methode richtig, während du dich auf dein Anliegen konzentrierst. Dann kannst du sie nach bestimmten Mustern (Legesystemen) auslegen. Jede Position im Legesystem hat eine spezifische Bedeutung, und die Karten werden in diesem Kontext interpretiert.
Es gibt eine Menge Legesysteme, von einfachen bis komplexeren, fortgeschrittene Tarotleger erfinden oder bekommen eigene Legesysteme medial durchgegeben.
Einige wichtige Systeme für den Anfänger sind:
• Tageskarte: Für eine schnelle Antwort oder tägliche Inspiration
• Drei-Karten-Legung: Oft für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
• Keltisches Kreuz: Ein klassisches 10-Karten-System für tiefgreifende Analysen
• Beziehungslegung: Speziell für Partnerschaftsfragen
• Jahresausblick: Mit 12 Karten für jeden Monat des kommenden Jahres
Die Möglichkeit, mit den Tarotkarten in die Zukunft zu schauen, hängt nicht vom Werkzeug ab, sondern von demjenigen, der das Werkzeug benutzt. Das heißt, bist du in der Lage tendenziell aus allen möglichen Zeichen in deiner Umgebung die Zukunft vorherzusagen, dann kannst du auch das Tarot als Divinations-Werkzeug benutzen. Grundsätzlich determinieren die Tarotkarten nicht die Zukunft, sondern zeigen eher Tendenzen und mögliche Entwicklung, die sich in deinem unbewussten schon gebildet oder materialisiert haben auf. Sie spiegeln unbewusste, Muster und Energien wieder, die in der Gegenwart wirken. Grundsätzlich ist das Tarot ein wundervolles Werkzeug zur Selbsterkenntnis und kann, richtig angewendet, dir auch bei deinen Entscheidungen helfen, es ist jedoch immer wichtig, den eigenen Willen und auch die eigene Verantwortung nicht aus den Augen zu verlieren. Werden die wichtigen Entscheidungen des Lebens nach außen abgegeben, z. B. an eine Tarotlegung, dann kann es dazu kommen, dass man vom eigenen Ego in die Irre geführt wird. Es geht bei einer Tarotlegung immer um die Reflexion.
Ja, das Tarot kannst du erlernen. Einsteiger können mit einem Anfängerbuch und einem klassischen Deck wie dem Rider-Waite-Tarot beginnen. Regelmäßige Übung, das Führen eines Tarot-Journals und das Vertrautwerden mit den Kartenbildern sind wichtige Schritte. Viele beginnen mit einfachen Legungen wie der täglichen Einkartenziehung, um ein Gefühl für die Karten zu entwickeln.
Tarotkarten im Alltag
Diese Frage darf individuell betrachtet werden. Du kannst täglich eine Karte zur Inspiration ziehen. Du kannst aber auch die Karten nur bei wichtigen Entscheidungen oder in Krisensituationen befragen. Wenn du mit der Antwort der Karten noch nicht zufrieden bist, variiere die Frage und lege weiter. Dies ist allerdings eher für fortgeschrittene Nutzer ratsamer als für Anfänger, da dies zu Verwirrung führen kann.
Offene Fragen, die mit "Wie", "Was" oder "Welche" beginnen, funktionieren am besten. Beispiele:
• "Was hilft mir in Bezug auf meine Berufungsfindung weiter?"
• "Was sollte ich über meine aktuelle Beziehungssituation wissen?"
• "Welche Energien beeinflussen mein Leben derzeit?"
Ja/Nein-Fragen oder sehr spezifische Zeitfragen wie "Wann kommt mein Herzmensch zurück?" sind weniger geeignet.
Da Zeit relativ ist, kann das Tarot nicht zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unterscheiden. Deswegen ist es wichtig, dass du deine Intuition nicht außen vor lässt, wenn du mit den Tarotkarten arbeitest. Denn Zeit ist nicht lesbar, da Zeit nicht existiert.
• Bewahre deine Karten in einem Tuch oder einer Box auf
• Reinige die Energie der Karten regelmäßig (z.B. durch Klopfen, Räuchern oder Auflegen von Kristallen)
• Verbinde dich regelmäßig mit deinem Deck durch Meditation
• Lasse andere dein Deck nur berühren, wenn du damit einverstanden bist
• Viele Tarotleser "laden" ihre Karten bei Vollmond oder Neumond energetisch auf
Tarot in der modernen Welt
Tarot selbst ist kein religiöses System, sondern ein Werkzeug zur Selbstreflexion und Intuitionsentwicklung. Es kann in verschiedene spirituelle Praktiken integriert werden. Manche religiöse Gruppen stehen dem Tarot allerdings kritisch gegenüber. Es liegt an jedem Einzelnen, zu entscheiden, ob Tarot mit dem eigenen Glaubenssystem vereinbar ist.
Aus psychologischer Sicht können Tarotkarten als Projektionsfläche für das Unterbewusstsein dienen. Die Bilder und Symbole können unbewusste Gedanken und Gefühle ans Licht bringen. Der Psychologe Carl Gustav Jung sah im Tarot eine Form der Archetypenlehre.
Es gibt hunderte wenn nicht mittlerweile tausende verschiedene Tarotdecks mit unterschiedlichen Kunststilen und Interpretationen. Für Anfänger wird oft das Rider-Waite-Tarot empfohlen, da es klassische Symbolik verwendet und die meisten Lehrbücher darauf basieren. Letztendlich sollte man ein Deck wählen, dessen Bilder einen persönlich ansprechen und mit dem man eine Verbindung spürt.
Für Fortgeschrittene ist zurzeit ein weniger großes Angebot auf dem Markt erhältlich, weswegen sehr erfahrene Tarotleser eigene Decks kreieren, um die Botschaften zu vertiefen. So war das auch bei mir.
Das hier auf der Website erhältliche „Aura Fluida Tarot“ zeigt uns in seiner modernen Interpretation, die Mutter, die alle inneren weiblichen Anteile verkörpert, den Vater, der die inneren männlichen Anteile, aufzeigt, die Reisenden, die sich in die Welt hinaus Wagen und die Töchter und Söhne, die noch im Schutz der Familie ihre Lernprozesse durchleben und unsere inneren Kinder vertreten. Die 22 großen Arkana sind ebenfalls in die moderne gesetzt. So ist zum Beispiel der Hierophant ein neuzeitlicher Schamane und die Hohepriesterin eine hellwissende Schamanin. Es enthält des weiteren eine Zusatzkarte, die unser Portal in die Höheren Ebenen anzeigt und eignet sich somit hervorragend für das Empfangen medialer Botschaften.
Mit dem „Aura Fluida Tarot“ gelingt es uns tief in die seelischen Prozesse zu schauen. Die Bilder der Aura Fluida Karten können also als ein tiefgründiges Strategiewerkzeug genutzt werden. Die Tarotkarten unterstützen bei der Selbstreflexion und dem vordringenden in das Unbewusste. Dadurch wird eine Entwicklung hin zu einem bewussteren Leben gefördert, was nachhaltig zu mehr Freude führen kann. Die fluide Aura beschreibt einen Zustand der Offenheit, den die als Mensch inkarnierte Seele anstrebt, wenn sie sich in einem individuellen Transformations- und Wachstumsprozess erfahren möchte und die Prozesse des Lichtkörpers und der Aura, sowie energetische Prozesse besser einzuordnen zu können, die im und durch den Energiekörper stattfinden. Phänomene, wie unerklärliche Stimmungen, Schmerzen, Energieverlust können Anzeichen dafür sein, dass in dem Energie- und Körpersystem Vorgänge sichtbar werden möchten. Das hier erwähnte Energiesystem besteht aus unserer Aura als holistisches System. Dieses besteht aus dem Mentalkörper, dem Emotionalkörper und dem Ätherkörper, der den physischen Körper energetisch abbildet, sowie dem ganzen Chakra- und Energiesystem, welches auch auf den physischen Körper einwirkt. Das „Aura Fluida Tarot“ kann wichtige Hinweise auf die beschriebenen Prozesse, Konditionierung und unbewusste Konflikte in den Energiefeldern geben, sowie tiefenpsychologisch neu interpretierte Archetypen sichtbar machen.
Ja, es gibt zahlreiche Apps und Websites, die Tarotlesungen anbieten. Diese können besonders für Anfänger hilfreich sein, um die Bedeutungen zu lernen. Viele erfahrene Tarotleser bevorzugen jedoch physische Karten, da sie eine tiefere Verbindung zur Energie der Karten ermöglichen und das taktile Erlebnis des Mischens und Auslegens als wichtigen Teil des Prozesses betrachten.
Tarot erlernen und vertiefen
Ein Tarot-Journal ist ein kraftvolles Werkzeug, um die eigene Reise mit den Karten zu dokumentieren und tiefere Einsichten zu gewinnen:
Grundelemente eines Tarot-Journals
• Tägliche Karte: Notiere die gezogene Karte, erste Eindrücke und Bedeutung
• Lesungsaufzeichnungen: Dokumentiere Fragestellung, gelegtes Muster und Interpretation
• Persönliche Assoziationen: Halte eigene Deutungen und Interpretationen fest
• Synchronizitäten: Notiere Verbindungen zwischen Karten und realen Ereignissen
• Muster: Achte auf wiederkehrende Karten oder Themen
Kreative Journaling-Methoden
• Zeichne oder skizziere Elemente, die dich an einer Karte besonders ansprechen
• Schreibe einen Dialog mit einer Tarotfigur oder -karte
• Erstelle Mind-Maps zu den verschiedenen Bedeutungsebenen einer Karte
• Sammle Zitate, Gedichte oder Lieder, die zu bestimmten Karten passen
• Fotografiere Situationen oder Objekte, die dich an bestimmte Karten erinnern
Das Erlernen der 78 Tarotkarten kann anfangs überwältigend erscheinen, aber mit der richtigen Herangehensweise wird es zum spannenden Entdeckungsprozess:
Strukturierte Lernmethoden
• Kleine Happen: Konzentriere dich zunächst auf die 22 Großen Arkana
• Numerologie: Erkenne Muster in den Zahlen (alle Asse haben ähnliche Grundenergien)
• Farbengruppen: Lerne eine Farbe der Kleinen Arkana nach der anderen (alle Kelche, dann alle Stäbe usw.)
• Tägliche Praxis: Ziehe jeden Tag eine Karte und recherchiere ihre Bedeutung
Jenseits der traditionellen Kartenbedeutungen liegt die Kunst der intuitiven Deutung, die mit Übung verfeinert werden kann:
Übungen zur Intuitionsentwicklung
• Erste-Eindruck-Übung: Schau eine Karte an und notiere sofort den ersten Gedanken, bevor du nachschlägst
• Bilddetail-Fokus: Konzentriere dich auf ein Detail, das deine Aufmerksamkeit anzieht, und entfalte von dort die Deutung
• Blinde Lesung: Lege eine Karte verdeckt und versuche, ihre Energie zu spüren, bevor du sie aufdeckst
• Freies Assoziieren: Sprich frei alles aus, was dir zu einer Karte einfällt, ohne Selbstzensur
• Körperempfindungen: Achte auf körperliche Reaktionen beim Betrachten einer Karte, die sogenannten Resonanzgefühle
Intuition vs. Standarddeutung balancieren
• Beginne mit den Standardbedeutungen als Grundlage
• Ergänze diese nach und nach mit persönlichen Assoziationen
• Vertraue auf innere Bilder und Gefühle, die während einer Lesung entstehen
• Achte auf Synchronizitäten und "Zufälle" während einer Lesung
• Lerne zu unterscheiden zwischen Intuition und eigenen Projektionen oder Wünschen
Tarotkarten und ihre Bedeutung
• Stäbe (Feuer): Leidenschaft, Kreativität, Energie, Unternehmungsgeist
• Kelche (Wasser): Emotionen, Beziehungen, Intuition, Unterbewusstsein
• Schwerter (Luft): Intellekt, Kommunikation, Konflikte, Entscheidungen
• Münzen/Pentakel (Erde): Materialität, Finanzen, Arbeit, körperliches Wohlbefinden
Nein, jede einzelne Karte des Tarots enthält ein Hinweis entweder auf deine Ressourcen oder deine Herausforderungen. Die Ressourcen sind die positiven Aspekte. Selbst scheinbar bedrohliche Karten wie "Der Tod" oder "Der Turm" symbolisieren notwendige Veränderungen und Wachstumsphasen. Jede Karte bietet wertvolle Einsichten, wenn man sie im richtigen Kontext betrachtet.
Umgekehrte (invertierte) Karten können verschiedene Bedeutungen haben:
• Blockierte oder gehemmte Energie der Karte
• Innere, statt äußere Manifestation des Themas
• Gegenteilige Bedeutung der Karte
• Abschwächung oder Verzögerung der Kartenbedeutung
ich persönlich arbeite nicht mit umgekehrten Karten – allerdings wird es hier erwähnt, weil beide Ansätze natürlich gültig sind.
Kläre die Art und Weise des Arbeitens vor dem Legen mit dir selbst, deinem Höheren Selbst und deinem geistigen Team ab, denn wenn du die Regeln während der Legung änderst bekommst du keine klaren Aussagen.
Ängste und Vorurteile abbauen
Nein, da Tarotkarten an sich neutral sind, das heißt per se nicht positiv oder negativ, sondern Beides zu gleichen Teilen beinhalten, können sie auf Ressourcen oder auf Herausforderung hinweisen. Die Tarotkarten sind keine beseelten, dunklen Mächte und auch keine Portale zu einer negativen bösen Welt. Sie sind lediglich ein Strategiewerkzeug, um dein unbewusstes für dich sichtbar zu machen und deine Intuition positiv zu trainieren. Mit täglichen Legungen und positiven Deutungen können negative Glaubenssätze um-konditioniert werden. Die historische Verbindung mit dem Okkulten hat zu Missverständnissen geführt, aber tatsächlich nutzen Menschen verschiedenster spiritueller und religiöser Hintergründe Tarot als positives Hilfsmittel für persönliches Wachstum.
Es ist wichtig zu verstehen, dass keine Tarotkarte ein schlechtes Omen oder eine Vorhersage von Unglück ist. Die oft missverstandenen Karten haben tiefere symbolische Bedeutungen:
• Der Tod: Symbolisiert Transformation, das Ende eines Lebensabschnitts und Neuanfang – nicht den physischen Tod
• Der Teufel: Steht für Materialismus, Abhängigkeiten oder alte Konditionierungen – eine Einladung, unsere "Ketten" zu erkennen
• Der Turm: Repräsentiert plötzlichen Wandel und das Zusammenbrechen falscher Strukturen – oft befreiend, wenn auch herausfordernd
Diese Karten laden uns ein, wichtige Lebensbereiche zu reflektieren und notwendige Veränderungen anzunehmen.
Tarot kann, wie viele Praktiken, bei suchtgefährdeten Menschen ungesund werden, wenn es missbräuchlich genutzt wird. Anzeichen für eine ungesunde Nutzung sind:
• Die Unfähigkeit, einfache Entscheidungen ohne Karten zu treffen
• Täglich dieselbe Frage stellen in der Hoffnung auf andere Antworten
• Tarot als Ersatz für professionelle Hilfe bei ernsten Problemen nutzen
Gesunde Grenzen bedeuten: Tarot als eines von vielen Werkzeugen für Selbstreflexion zu betrachten, die eigene Intuition zu entwickeln und Tarot als Ergänzung, nicht Ersatz für kritisches Denken zu verwenden.
Nein, Tarot ist für jeden zugänglich, unabhängig vom spirituellen Hintergrund. Viele Menschen nutzen Tarot aus psychologischer Perspektive als Werkzeug für Selbstreflexion und kreatives Denken. Die reichen Bilder und Symbole können als "Spiegel des Unterbewusstseins" dienen, um neue Perspektiven auf Lebenssituationen zu gewinnen. In der Psychologie werden ähnliche projektive Techniken genutzt, um Zugang zu unbewussten Gedanken und Gefühlen zu erlangen.
Dies ist eine persönliche Frage, die jeder für sich beantworten muss. Viele Menschen integrieren Tarot in ihre spirituelle oder religiöse Praxis, während andere es einfach als psychologisches Werkzeug betrachten. Es kann hilfreich sein, sich über die historischen und kulturellen Wurzeln des Tarot zu informieren und zu reflektieren, wie die eigenen Glaubensvorstellungen mit verschiedenen Formen der Selbstreflexion und Intuitionsentwicklung vereinbar sind.
Absolut nicht. Tarot ist ein erlernbares Handwerk, das auf Symbolverständnis, Intuitionsentwicklung und dem Kennenlernen der Kartenbedeutungen basiert. Menschen aller Hintergründe können Tarot effektiv nutzen, indem sie:
• Die traditionellen Bedeutungen der Karten lernen
• Ihre Intuition durch regelmäßige Übung schulen
• Persönliche Verbindungen zu den Symbolen entwickeln
• Lebenserfahrung und kritisches Denken einbringen
Die Arbeit mit Tarot kann sogar dazu beitragen, intuitive Fähigkeiten zu entwickeln, die wir alle besitzen, aber oft nicht nutzen.
Die klassischen Kurzbedeutungen der Rider-Waite-Tarotkarten
Welche Bildsprache und Symbolik des klassischen Tarot gibt es?
0 - Der Narr
Schlüsselsymbole: Junger Wanderer am Abgrund, weißer Hund, Bündel auf einem Stock Bedeutung: Neubeginn, Unschuld, Spontaneität, freier Geist
I - Der Magier
Schlüsselsymbole: Tisch mit Kelch, Stab, Schwert und Pentakel, erhobener Zauberstab, Unendlichkeitssymbol Bedeutung: Manifestation, Schöpferkraft, Geschick, Konzentration
II - Die Hohepriesterin
Schlüsselsymbole: Thron zwischen zwei Säulen, Schleier, Mondkrone, Tora-Schriftrolle Bedeutung: Intuition, Unterbewusstsein, verborgenes Wissen, Mysterien
III - Die Herrscherin
Schlüsselsymbole: Üppiger Garten, Venussymbol, Getreide, Kissen, Fluss Bedeutung: Fruchtbarkeit, Fülle, mütterliche Liebe, Naturverbundenheit
IV - Der Herrscher
Schlüsselsymbole: Thron, Zepter, Widderköpfe, Rüstung Bedeutung: Autorität, Struktur, Kontrolle, väterliche Energie
V - Der Hierophant
Schlüsselsymbole: Päpstlicher Thron, Tiara, zwei Säulen, kniende Anhänger Bedeutung: Tradition, Konformität, spirituelle Weisheit, Institutionen
VI - Die Liebenden
Schlüsselsymbole: Nacktes Paar, Engel, Baum mit Schlange, Baum mit Flammen Bedeutung: Liebe, Harmonie, Werte, Entscheidungen, Vereinigung
VII - Der Wagen
Schlüsselsymbole: Streitwagen, schwarze und weiße Sphinxe, Sterne, Rüstung Bedeutung: Willenskraft, Durchsetzung, Erfolg, Kontrolle von Gegensätzen
VIII - Die Kraft
Schlüsselsymbole: Frau mit Löwe, Unendlichkeitssymbol, Blumenkranz Bedeutung: Innere Stärke, Mut, Überzeugung, Geduld
IX - Der Eremit
Schlüsselsymbole: Alter Mann, Laterne, Stab, Bergspitze Bedeutung: Rückzug, Selbstreflexion, innere Führung, Weisheit
X - Rad des Schicksals
Schlüsselsymbole: Drehendes Rad mit Tieren und Sphinx, hebräische Buchstaben Bedeutung: Schicksal, Wendepunkte, Zyklen, Glück
XI - Gerechtigkeit
Schlüsselsymbole: Frau mit Waage und Schwert, Thron, Säulen Bedeutung: Ausgleich, Fairness, Wahrheit, Konsequenzen
XII - Der Gehängte
Schlüsselsymbole: Mann kopfüber an einem Bein hängend, T-förmiger Galgen, Heiligenschein Bedeutung: Opfer, Perspektivwechsel, Loslassen, Aufschub
XIII - Der Tod
Schlüsselsymbole: Skelett in Rüstung, schwarzes Banner, untergegangene Sonne, Menschen verschiedener Stände Bedeutung: Transformation, Ende, Neubeginn, unvermeidliche Veränderung
XIV - Die Mäßigkeit
Schlüsselsymbole: Engel mit Kelchen und fließendem Wasser, Pfad, Sonne Bedeutung: Balance, Mäßigung, Synthese, Heilung
XV - Der Teufel
Schlüsselsymbole: Ziegenhörnige Gestalt, gefesselte Menschen, umgekehrtes Pentagramm Bedeutung: Abhängigkeit, Materialismus, Schatten, unbewusste Kräfte
XVI - Der Turm
Schlüsselsymbole: Blitzgetroffener Turm, fallende Menschen, Flammenkrone Bedeutung: Plötzlicher Wandel, Zusammenbruch, Befreiung, Offenbarung
XVII - Der Stern
Schlüsselsymbole: Nackte Frau am Wasserlauf, große und kleine Sterne, Vögel Bedeutung: Hoffnung, Inspiration, Heiterkeit, Erneuerung
XVIII - Der Mond
Schlüsselsymbole: Mond mit Gesicht, heulender Wolf und Hund, Krebs, Wassertümpel, Steinpfad Bedeutung: Illusion, Unbewusstes, Intuition, Unsicherheit XIX - Die Sonne
Schlüsselsymbole: Strahlende Sonne mit Gesicht, nacktes Kind auf weißem Pferd, Sonnenblumen Bedeutung: Erfolg, Vitalität, Freude, Klarheit
XX - Das Gericht
Schlüsselsymbole: Engel mit Trompete, Menschen die aus Gräbern aufsteigen, Berge Bedeutung: Wiedergeburt, innerer Ruf, Erwachen, Selbsterkenntnis
XXI - Die Welt
Schlüsselsymbole: Tanzende Frau in Lorbeerkranz, vier Evangelistensymbole in den Ecken Bedeutung: Vollendung, Integration, Erfüllung, Reise
Stäbe (Feuer)
Grundsymbolik: Holzstäbe, oft grün mit Knospen, Feuer- und Flammenelemente Grundthemen: Kreativität, Leidenschaft, Unternehmungsgeist, spirituelles Wachstum Besonderheiten der Zahlenkarten:
• As der Stäbe: Hand aus Wolke hält einen blühenden Stab; symbolisiert neue Inspiration
• 2-10 der Stäbe: Zeigen Menschen in verschiedenen Lebenssituationen mit Stäben
• Hofkarten: Bube, Ritter, Königin und König repräsentieren verschiedene Persönlichkeitsaspekte des Feuerelements
Kelche (Wasser)
Grundsymbolik: Goldene Kelche, oft mit Wasser oder emotionalen Szenen, Wasserlandschaften Grundthemen: Gefühle, Beziehungen, Liebe, Intuition, emotionales Wohlbefinden Besonderheiten der Zahlenkarten:
• As der Kelche: Hand mit Kelch aus dem Wasser aufsteigend; symbolisiert emotionalen Neuanfang
• 2-10 der Kelche: Emotionale Szenen von Herzschmerz bis familiärem Glück
• Hofkarten: Emotionale Reife in verschiedenen Stadien
Schwerter (Luft)
Grundsymbolik: Silberne Schwerter, oft mit Wolken, Himmel oder mentalen Konflikten Grundthemen: Intellekt, Kommunikation, Konflikte, Entscheidungen, mentale Klarheit Besonderheiten der Zahlenkarten:
• As der Schwerter: Hand mit Schwert durch Krone; symbolisiert geistige Klarheit
• 2-10 der Schwerter: Oft herausfordernde Situationen, die geistige Verarbeitung erfordern
• Hofkarten: Intellektuelle Entwicklung in verschiedenen Stadien
Münzen/Pentakel (Erde)
Grundsymbolik: Goldene Pentagramme in Kreisen, oft mit Naturszenen, Gärten und materiellen Gütern Grundthemen: Materialität, Finanzen, Körper, praktische Angelegenheiten, Sicherheit Besonderheiten der Zahlenkarten:
• As der Münzen: Hand hält Pentakel über Garten; symbolisiert materielle Chancen
• 2-10 der Münzen: Praktische Lebenssituationen von Armut bis Wohlstand
• Hofkarten: Praktische Fähigkeiten und materielle Weisheit in verschiedenen Stadien
Wiederkehrende Farbsymbolik
• Rot: Leidenschaft, Energie, Aktivität, manchmal Gefahr
• Blau: Intuition, Ruhe, Emotionale Tiefe, Spiritualität
• Gelb: Intellekt, Bewusstsein, Kommunikation
• Weiß: Reinheit, Spiritualität, Unschuld, Potenzial
• Schwarz: Unbewusstes, Mysterium, manchmal Negativität
• Gold: Erleuchtung, Weisheit, göttliche Verbindung
Wichtige wiederkehrende Elemente
• Berge: Herausforderungen, Ziele, Hindernisse
• Wasser: Emotionen, Unterbewusstsein, Fluss des Lebens
• Blumen: Wachstum, Schönheit, Fruchtbarkeit (besonders Rosen und Lilien)
• Hände: Handlung, Empfangen, göttliche Intervention
• Tiere: Verschiedene Aspekte der menschlichen Natur
• Himmelskörper: Sonne (Erfolg), Mond (Intuition), Sterne (Hoffnung)
Numerologische Aspekte
• Asse (1): Neuanfänge, Potenzial, Samen
• 2: Dualität, Balance, Partnerschaft
• 3: Kreative Expansion, Wachstum, Fruchtbarkeit
• 4: Stabilität, Struktur, Fundament
• 5: Konflikt, Veränderung, Freiheit
• 6: Harmonie, Verantwortung, Heilung
• 7: Reflexion, Spiritualität, Erkenntnis
• 8: Kraft, Zyklus, Manifestation
• 9: Vollendung, Weisheit, Übergang
• 10: Abschluss, Fülle oder Überlastung
Die Bedeutung des hier auf der Website erhältlichen „Aura Fluida Tarot“ weicht grundsätzlich nicht von dieser klassischen Bedeutung ab. Diese Bedeutungen werden allerdings ergänzt, durch neue Interpretationen, innovative Sichtweise, spirituelles Wissen und energetisches Schauen und werden in dem ebenfalls hier erhältlichen Begleitbuch zum Tarot für euch liebevoll erklärt und zusammengestellt.
Es steht jedoch jedem frei, sich auch vollkommen auf seine eigene Intuition zu verlassen, deswegen kann man das Begleitbuch einzeln erwerben.
Nach welchem Heilerkodex arbeitest du?
Ich arbeite streng nach dem ethischen Kodex für Psychotherapeuten und Heiler.
1. Respekt für die Würde und Rechte des Menschen
Anerkennung der Würde und Autonomie jedes Einzelnen
Respektierung der Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit der Klienten
Achtung kultureller, religiöser und persönlicher Unterschiede
2. Professionelle Kompetenz und Verantwortung
Kontinuierliche fachliche Weiterbildung und Supervision
Arbeit innerhalb der Grenzen der eigenen Qualifikation
Erkennen und Eingestehen eigener Grenzen und Überweisung bei Bedarf
3. Vertraulichkeit und Datenschutz
Strenge Wahrung der Schweigepflicht
Sorgfältiger Umgang mit persönlichen Daten und Informationen
Transparenz bezüglich der Grenzen der Vertraulichkeit (z.B. bei Selbst- oder Fremdgefährdung)
4. Einwilligung
Umfassende Aufklärung über Therapiemethoden, Risiken und Alternativen
Transparente Kommunikation über Dauer, Kosten und erwartete Ergebnisse
Einholen einer freiwilligen und informierten Zustimmung
5. Therapeutische Beziehung
Aufrechterhaltung professioneller Grenzen
Vermeidung von Ausnutzung oder Abhängigkeitsverhältnissen
Keinelei sexuelle Beziehungen zu Klienten
Keine finanziellen oder sonstigen Beziehungen zu Klienten außerhalb des therapeutischen Kontexts
6. Nutzen und Vermeidung von Schaden
Förderung des Wohlbefindens und der Gesundheit der Klienten
Vermeidung von Praktiken, die Schaden verursachen könnten
Keine falschen Heilungsversprechen oder unrealistischen Erwartungen
Erkennen und Adressieren unerwünschter Wirkungen der Therapie
7. Ganzheitlicher Ansatz
Berücksichtigung körperlicher, emotionaler, geistiger und spiritueller Aspekte
Integration verschiedener Heilungsansätze zum Wohle des Klienten
Anerkennung der Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele
8. Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten
Kooperation mit anderen Gesundheitsberufen zum Wohle des Klienten
Keine Ablehnung oder Verunglimpfung schulmedizinischer Behandlungen
Förderung eines integrativen Ansatzes in der Gesundheitsversorgung
9. Öffentliche Darstellung und Werbung
Ehrliche und transparente Darstellung der eigenen Qualifikation und Methoden
Keine irreführenden Behauptungen oder übertriebenen Erfolgsversprechen
Respektvoller Umgang mit anderen Heilberufen und Therapieansätzen
10. Selbstfürsorge und persönliche Entwicklung
Pflege der eigenen körperlichen und psychischen Gesundheit
Kontinuierliche Selbstreflexion und persönliches Wachstum
Ausgewogene Work-Life-Balance zur Aufrechterhaltung der therapeutischen Präsenz
11. Spirituelle Integrität und Authentizität
Authentische Verankerung in der eigenen spirituellen Praxis
Ehrlichkeit bezüglich der eigenen spirituellen Erfahrungen und Fähigkeiten
Kontinuierliche Weiterentwicklung des eigenen spirituellen Weges
Anerkennung, dass spirituelles Heilen eine Berufung und Verantwortung darstellt
12. Respekt für spirituelle Autonomie
Anerkennung des spirituellen Pfades und der Überzeugungen des Klienten
Keine Aufdrängung eigener spiritueller Überzeugungen oder Dogmen
Förderung der spirituellen Selbstbestimmung und des eigenen inneren Wissens des Klienten
Respektvoller Umgang mit verschiedenen religiösen und spirituellen Traditionen
13. Integration von Spiritualität und psychologischem Verständnis
Anerkennung der Verbindung zwischen spirituellen und psychologischen Prozessen
Bewusstsein für die Unterscheidung zwischen spirituellen Erfahrungen und psychischen Krisen
Kompetenz im Erkennen von Zuständen, die professionelle psychologische Hilfe erfordern
Förderung einer gesunden Integration spiritueller Erfahrungen in den Alltag
14. Unterstützung spiritueller Transformation
Begleitung statt Führung im spirituellen Wachstumsprozess
Förderung von Eigenverantwortung und Selbstheilungskräften
Unterstützung bei spirituellen Krisen und Herausforderungen
Respekt für individuelle Zeitlinien und Phasen spiritueller Entwicklung
15. Ethischer Umgang mit veränderten Bewusstseinszuständen
Verantwortungsvoller Einsatz von Techniken, die veränderte Bewusstseinszustände hervorrufen
Angemessene Vorbereitung und Integration solcher Erfahrungen
Sorgfältige Aufklärung über mögliche Wirkungen und Nachwirkungen
Schaffung eines sicheren Rahmens für tiefgreifende spirituelle Erfahrungen
16. Umgang mit spirituellen Gaben und Fähigkeiten
Ethischer Umgang mit intuitiven oder medialen Fähigkeiten
Verantwortungsvolle Kommunikation von Visionen, Botschaften oder Eindrücken
Demut bezüglich der Grenzen und der Interpretierbarkeit solcher Informationen
Klare Unterscheidung zwischen eigenen Projektionen und authentischen Wahrnehmungen